Farbmischungen, der rote CDF-Wald


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Das Bild entstand rein zufällig während der vielen (!) Farbvergrößerexperimente und ich wunderte mich in der Nachbetrachtung über diese roten Farbspuren. Laut Recherche passiert sowas, wenn man eben - wie ich - nicht warten kann, bis das Papier ausentwickelt wird und eben die helle Dunkelkammerlampe anschaltet. Das Motiv wurde auch bei der Ausstellung "Things will never be the same again" präsentiert.

Erste erfolgreiche Entwicklungen von Farbfilmen


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Obwohl ich mich eigentlich primär mit der S/W-Entwicklungstechnik beschäftige, empfand ich immer eine gewisse Faszination für Farbfilme und deren Handhabung. Natürlich spielen auch hier gewisse Kostenüberlegungen eine Rolle: immerhin bietet mir mein lokales DM-Geschäft 3 Farbfilme für ca. EUR 8 an (Vergleich: 3x S/W -> ca. EUR 15).

Inspiriert vom Artikel "Mein erster Farbfilm" besorgte ich mir in der "Bucht" das TETENAL COLORTEC C-41 Negativ -KIT für ca. EUR 40 (inkl. Versand).

Nach einer angenehm kurzen Wartezeit machte ich mich an den Ansatz der Entwicklerlösung. Dieser verlangt natürlich von mir drei 1-Liter-Braunglasflaschen (lässt sich auf eBay besorgen, alternativ: Flohmarkt). Das Tetenal-Kit liefert mir also: 1 x Negativentwickler, 1 x Bleichentwickleransatz und 1 x Stabilisierungsbadansatz. Natürlich muss ich an der Stelle gestehen, dass mein Wissen zur konkreten Chemiewirkung extrem gering ist.

Hier nun die Zusammensetzung der jeweiligen Lösungen für die Entwicklung von 2 Farbfilmen in der Dose

Farbentwickler: 700ml Wasser, 100 ml Farbentwickler Part 1, 100 ml Farbentwickler Part II und 100 ml Farbentwickler Part III = 1000ml

Bleichfixierbad: 800ml Wasser, 200ml BX Part I und 200ml BX Part II = 1000 ml

Stabilisierungsbad: 900ml Wasser und 100ml der Stabilisierungschemie = 1000 ml

Selbstverständlich werden die Flaschen noch beschriftet.

Die weitere Vorgehensweise ist nun so:
Ich deponiere die Entwicklerdose (auseinandergebaut) inkl. der befüllten Flaschen in einen großen Plastikbehälter (bekommt man im Baumarkt, bei Tedi etc.) und fülle Diesen mit 30° heißem Wasser. Hier wird gewartet, bis die Dose und die Flaschen die Umgebungstemperatur des Wassers angenommen haben.

Nach Einspulen der Negative bei Dunkelheit (!) und Verschliessen der Dose wird die Dose mit dem Farbentwickler befüllt. Die nachfolgende Prozedur sieht so aus: 8 Minuten lang muss die Dose im 30Sekundenintervall gekippt werden (auf den Kopf stellen). Nach dieser Zeit wird die Entwicklerflüssigkeit in die entsprechende Flasche zurück geführt und es folgt die Bearbeitung mit dem Bleichfixierbad: diese dauert 6 Minuten mit 30Sek Kippintervall. Mit Abschluss landet die Fixierchemikalie natürlich auch wieder in der jeweiligen Flasche. Nach dem Fixierprozess wird die Dose 6 Minuten lang mit fließendem Wasser gespült und dannach 1 Minute (1x Kippen) mit dem Stabilisierungsbad bearbeitet.

Damit wäre die Negativentwicklung soweit abgeschlossen. Gut: es fehlt natürlich noch das abschliessende Wässern unter Verwendung eines Netzmittels wie Spüli.