Orwo N120 (Super) Papierentwickler


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Von dieser Substanz besitze ich locker 20KG in verschiedenen Ausführungen (also: 1Liter bis 2Liter-Ansätze) und ich glaube, dass das Zeug in den 80er Jahren abgelaufen ist.

Wie es eben bei dem guten alten ORWO-Geschichten ist: man muss nicht unbedingt auf die Ablaufdaten achten, aber man muss einkalkulieren, dass selbstverständlich die Entwicklerzeiten - also Dauer von Papier in Wanne bis Papier entwickelt - deutlich länger dauern, als bei nicht abgelaufenen Produkten. Ich beobachtete allerdings im Rahmen der Experimente sehr oft, dass man die Zeit über eine kurze Substanzerhitzung straffen kann.

Hier einige Beobachtungen, die ich im Labor tätigte:

  1. Dokumentenpapier verbraucht den Entwickler sehr schnell (ca. 80 Abzüge)
  2. Der Entwickler ist zu entsorgen, sobald sich die Flüssigkeit stark braun verfärbt.
  3. Extrem gute Wirkung auf Orwo-Papiere (BH, BN etc.) dahingehend, dass rel. lange Belichtungen kompensiert werden.
  4. Sehr gutes S/W-Spektrum bei spez. Tura, Agfa (Brovira) und sämtliche ORWO-Papiere
  5. Bei >=A4 (normales Papier, kein Dokumentenpapier) ist die Ausbeute ca. 100 Papiere
  6. Bei Postkarte und Kleiner reicht ein Ansatz für ca. 250 bis 300 Abzüge.

Ein paar Links:

https://forum.grossformatfotografie.de/forum/thread/13706-frage-zu-warmtonentwicklern/

https://www.fotocommunity.de/forum/analoge-fotografie/orwo-frage---42153

Fazit:

Wenn jmd. aus meinem Publikum das Zeug in der Bucht oder in Kleinanzeigenmärkten finden sollte, rate ich zu einem Kauf. Die Ausbeute ist sehr gut, die Qualität beeindruckt und es ist eine kostengünstigere Variante, als die bekannten Flüssigentwickler und hält länger, als Caffenol.

Orwo-Filmentwickler (A03)


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Der liebe Axel S. drückte mir vor zig Monaten eine gewaltige Sammlung dieser Entwicklertüten in die Hände, grinste mich an und sagte "viel Spaß mit dem Zeug!".

Ich kenne den A03er noch aus meiner DDR-Zeit und ein paar Hinweise dazu: wenn mein Publikum das Zeug in die Finger für einen guten Kurs in die Finger bekommt, sollte man unbedingt zuschlagen und diese Chemie ist mein aktueller Standardentwickler.

Zum Handling (Dosenentwicklung, Standentwicklung):

  1. TMAX 100 / 400 verlangt 45 Minuten Garzeit
  2. Fomapan 100 möchte 30 Minuten gegart werden

Meine Erfahrungen zu der Ausbeute: ein 1Liter-Ansatz entwickelt 12 Mittelformatfilme und / oder 25 Kleinbildfilme. Ich habe auch Experimente mit stark verbrauchten Ansätzen durchgeführt und hier rate ich zu einer Garzeit mit +30 Minuten, wobei einkalkuliert werden sollte, dass wg. der zu erwartenden schlechten Entwicklerlösung das Filmaterial ggf. via BLIX nachgebleicht werden muss.

Stopbad – Experimente und Erkenntnisse


https://www.ispeech.org

Ich habe rund um das Stopbad viele verschiedene Meinungen gelesen oder gehört. Das Stopbad wird i.d.R. zwischen dem Entwickeln und Fixieren der Papiere quasi eingebaut und dient - wie der Name es schon aussagt - dem Stoppen des Entwicklerprozess.

Die Chemie besteht aus Essigsäure und ich gebe ca. einen Esslöffel Essigessenz auf ~2 Liter Wasser. Man braucht also keine Substanz aus dem Fachhandel, sondern es reicht aus, wenn man das günstige Zeug aus dem Discounter kauft.

Bei der "normalen" S/W-Entwicklung, bspw. mit ORWO-Papieren oder sonstigen Standard-Materialien verwende ich grundsätzlich keine Stopbäder. Es liefert hier keinen erkennbaren Mehrwert, weil ich - als geübter Fotolaborbesitzer - die Entwicklerzeit, je nach Setting (Belichtungszeit + Papierentwickler + Temperatur) durch Erfahrungswerte kenne.

Anders sieht es im Alternativansatz, wie bei dem LITH-Verfahren, aus: hier ist das Stopbad wichtig.