Vor einigen Tagen fing mich einer meiner Künstlerfreunde auf der Straße – also in Hipsterhausen – ab und wir sprachen sehr lange und intensiv über antike Gärbverfahren. Er erwähnte hier den Grundstoff Urin. Besser: es ist ja bekannt, dass Färbeverfahren oder auch das Haltbarmachen von Fellen mittels menschlichen Urin realisiert wird.
Soweit – so gut: ich empfinde wenig Bedenken oder auch Ekel vor dieser natürlichen Substanz und bei der Reihe organisierte ich mir 3 Liter.
Die Vorgehensweise sieht nun so aus: der Urin wird mit Antibabypillen, Kaliumpermanganat, 2 Liter Kaffee und Milchsäure vermischt und in diese stinkende Brühe kommen dann die fertig belichteten und fixierten Papiere.
Der Färbeprozess dauert – nach aktueller Beobachtung – etwas um die 10 Minuten und nach einer sehr langen Wässerung + Trocknung der Ergebnisse fühlt sich das Papier wie Pergament an, was mit der Säure des Urin zu tun haben dürfte. Eine Geruchsbelästigung ist nur während der Färbeprozedur erkennbar!
Also: viel Spaß beim Nachprobieren.
Hinweis an der Stelle:
- Limitierung auf 3 Abzüge / Motiv / je Färbetechnik, wobei eine Kopie sich in meinem Archiv befindet
- Den 2. Abzug verschenke ich an besondere Menschen
- Den 3. Abzug verkaufe ich zu EUR 150 zzgl. MwSt. zzgl. Versand.
Die Ergebnisse werden Gegenstand der Ausstellung „The Last Show“ sein und sind bei https://www.unconvision.com/ erwerbbar. Ich entschied mich heute zu dieser Partnerschaft, weil nach den Gesprächen ich eine ähnliche Unternehmerethik und ein passendes Produkt- und Dienstleistungsportfolio sehe, vorfinde und bewundere.
Material:
Dokumentenpapier (Orwo), VEB Fotopapierwerk Wernigerode, Maße: 21,0 x 29,9