Hipsterhausen – Motive // Experimente mit Belichtungszeiten

Die Galerie flog eigentlich in die Ausschuss-Kategorie, weil in der Dunkelkammer und unter Rotlicht die Resultate eher unbefriedigend wirkten, aber hier ein paar Tipps und Gedanken:

  1. Das Fixiersalz zieht die Dunkelheit massiv aus den Papieren, es wirkt bleichend.
  2. Hitze der Presse (unbedingt sowas anschaffen, das ist Gold wert!) stabilisiert die Papiere.
  3. Orwo BN1 darf nur mit maximal 15 Sekunden belichtet werden. Zeiträume zwischen 15 und 30 Sekunden führen zur Verdunkelung, die man im Nachgang nur via Kupferbleiche und Rückentwicklung quasi reparieren kann.

„Haus und Hof“

Ebenfalls Resultate unter Verwendung abgenutzter Lith-Chemie und ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, wo ich diese Motive auf Mittelformat bannte. Ich führte im Kreise vieler Hipster absurde Gespräche rund um Geschlechterrollen und die Frage: „Wann ist ein Mann ein Mann?“ / „Ist ein Hipster-Mann ein richtiger Mann?“.

Ich bekam höllische Kopfschmerzen wegen den absurden Argumenten und der nicht vorhandenen Logik und löste das Dilemma auf, als ich an dem Abend mich mit meinen Dudes in der Dorfkneipe diversen alkoholischen Getränken hingabe. War lustig und durchaus auch lehrreich für meine Forschungen an optimalen Portraits + Charakterstudien.

Große „Runde“ mit diversen Eichmotiven.

Ich beobachte speziell bei Moersch EasyLith, dass der Ansatz sich relativ schnell abnutzt und weil ich ressourcensparend arbeite, werden immer kleinformatige Papiere quasi als Abschluss einer Runde belichtet und entwickelt.

Hier kommen immer die Orwo-Papiere zum Einsatz. Sie sind sehr robust, verlangen wenig Belichtung und reagieren schnell auch bei abgenutzten Entwicklerchemikalien. Sprich: perfekte Lückenfüller und man kann sich im Nachgang noch überlegen, was man mit den Ergebnissen anstellen möchte.