Eine alte und leider auch abgenutzte Muse quasselte mich vor wenigen Wochen voll: „Johannes … entwickelst Du noch?“ Ich verstand diese seltsame Frage nicht: „natürlich entwickle ich und was willst Du von mir?“. Naja – ich muss gestehen, dass ich zu einer gewissen Direktheit neige, wenn ich genervt und / oder gestresst bin, aber während ich in dieser typischen Stimmungslage war, empfand ich Neugierde. „Was will diese schräge und hyperaktive Person von mir und warum spricht sie mich an?“
Ah: Altbestand an Papier liegt da herum und eine Mischung aus Genervtsein und Spieltrieb (neue Emulsion?) brachte mich dazu, das Zeug anzunehmen.
Selbstverständlich bewegte ich meinen Hintern sofort in das Labor und schob das Zeug über eine „schmutzige“ LITH-Lösung (50ml A + 50ml B + Wasser) und fand nach ca. 5-8 Minuten Entwicklungszeit sehr gute Resultate.
Wieder einmal habe ich gelernt: wenn ich schlecht gelaunt bin. mich ehemalige Begleiter:innen meiner Lebenswege nerven, bin ich im Job und im Fotolabor sehr gut.
Egal: die Gestaltung der Resultate unter Verwendung einer sauberen ODER schmutzigen LITH-Lösung erinnert mich sehr stark an die Ergebnisse meiner ersten TURA-Gehversuche. Gut … das geile Zeug der Firma TURA ist natürlich sehr teuer, wenn ich an 50 bis 60EUR / 100Blatt denke und es sieht wohl nun so aus, dass eine spannende und kostengünstige Kompensationslösung gefunden wurde. Obwohl: wie bei allen modernen Parpieren bemängele ich selbstverständlich die dünnen Blätter.