Durch einen seltsamen Fehler zerstörte ich leider neulich meinen Bleicher-Restbestand. Weil mein Labor gut gefüllt ist, besitze ich eine relevant hohe Menge an Kupfersulfat und konnte mir einen neuen Bleicher ansetzen.
Hier das Rezept: 5gr Kupfersulfat auf 10gr Speisesalz (handelsüblich, aus dem Netto) auf 1 Liter Wasser.
Mich erstaunte, dass das Zeug extrem gut zündet, die Papiere gut durchbleicht.
Obwohl ich mich dazu entschied, mich weitestgehend aus der Ausstellungsszene rauszuziehen, überzeugten mich Daniela und Hans (diese Möbelrestauratoren aus dem Westwerk), teile meiner Fotografien für deren umgestaltete Präsentationsfläche freizugeben.
Wir sprachen kurz und fällten diverse Entscheidungen:
Start der Dauerausstellung mit unspezifischen Enddatum
Aufsetzen eines Bildbuchs mit zwischen 150 bis 300 Seiten mit Inhalt: meine Fotografien zu den Locations und auch den Kiez
Organisation einer Vernissage im Westwerk
Starke (!) Strukturierung aller Aktiviäten im Sinne und im Interesse der Bewerbung und Vermarktung sämtlicher Locations über das Medium der Kunst
Verkauf meiner Fotografien und einiger Bücher
Ich werde von Zeit zu Zeit auch hier berichten, mich überrascht die Schnelligkeit und Effektivität in der Organisation und eventuell gelingt hier der Start einer lokalen Vernetzung der Geschäfte im Sinne der gemeinsamen Werbung, der Behandlung der allgegenwärtigen Gentrifizierung. Das sind 2 Themen, welche auch mich beschäftigen: beruflich, emotional und intellektuell.
Ich republizierte vor einigen Tagen eine Galerie aus meinem Archiv. Die entstand 2020 in der Dorfkneipe - "le petite Franz", irgendwann Abends und nachdem mich die Duderines und Dudes darum baten. Ich fand die Reaktionen von Daniela und Hans spannend: man erklärte mir, ich wäre tatsächlich bei Portraits richtig gut. Besser: ich wäre deutlich kreativer, als Modefotograf:innen.
Keine Ahnung, ob das so ist: mich wundert jedenfalls immer die Emotionalität in den diversen Rückmeldungen und ein Hinweis noch: selbstverständlich gebe ich die Reihe für den Verkauf via dem Westkultur-Laden "Wood & Unconvision" frei. Es existieren je Bild nur 3 Exemplare: 1 für mich, 1 als Geschenk für Freund:innen & Co u. 1 für den Verkauf.
Die Idee, diese Doppenausstellung (also "The Last Show" u. "Westkultur") zu organisieren, entstand eigentlich aus einer Laune und einem Zufall heraus. Die Komposition von "Westkultur" überliess ich Daniela und Hans von "Wood & Unconvision" und ich erschien am Samstag (also am 2.10.2021) in deren Laden, welcher sich im Westwerk befindet. Hier durfte ich viele Hände schütteln, Gespräche führen und meine Werke signieren.
Witzig ist: ich kenne die beiden Ladeninhaber, sie befassen sich übrigens mit der Restauration alter Möbelstücke (Lampen, Tische, Stühle etc.), schon etwas über ein Jahr u. weil es so gut lief, wurde eine weiterführende Kooperation abgesprochen. Sprich: Teile meiner Werke sind da einkaufbar, die veredeln meine Sachen mit Rahmen und integrieren besondere Abzüge / Färbungen in sonstige Arbeiten. Das wären Wohnungseinrichtungen oder auch Kompositionen mit besonders edlen "Staubfängern".